Vrace von CCM / Mahmoudi Modellsport
Habe mich für die F3F Version entschieden. Design war schnell klar und die Umsetzung hat auch super funktioniert.
Das Pink ist neon und leuchtet echt crass. Passgenauigkeit ist top und auch die Festigkeit gefällt mir sehr gut. Lediglich der Ausschnitt am Rumpf für die beiden Verbinder ist mir ein klein bisschen zu eng. Da gehen die Verbinder doch sehr stramm durch. Da werde ich mal kurz nachschleifen – ist ja in 3 Minuten erledigt.
Hier ein paar Bilder vom serienmäßigen Vorfertigungsgrad und noch die Gewichte der Teile:
Fläche links: 676g
Fläche rechts: 675g
V-Leitwerke beide: 30g
Rumpf: 322g
2 Verbinder: 145g
– Verkabelung in Rumpf und Fläche ist fertig und Stecker eingeklebt
– Schubstangen im Rumpf sind montiert und mit Kugelpfannen bestückt
– Leitwerk ist bereit zum direkt anbauen, Anlenkungen mit Kugelkopf fertig
– V-Leitwerke habe eine leichte Vertiefung/Kante laminiert fürs Anbringen eines Dichtbandes
Die KST Servos und Präzisionsanlenkungen liegen bereit, bzw. wurden für den Einbau vorbereitet.
Der Rumpf ist so „verrückt“ eng das die Cm509 von KST sich sehr gut eignen.
Die Flächenservos (x10 pro) werden mit den Doppelservoarmen in die Rahmen geschraubt und das Gegenlager aufgeschoben.
Vorher werden alle Klebestellen natürlich angeschliffen und dann die Rippe mit dem Gegenlager mit den beiden seitlichen Schenkeln des Rahmens verklebt.
Die Servos benetze ich davor immer noch mit einem Trennmittel, so kann man sie später immer mal easy ausbauen falls was sein sollte.
Ohne das Trennmittel könnte es passieren das die Servos festlegen falls beim Einbau etwas Uhu Endfest drunter läuft.
Die Doppelservoarmlängen die zum Einsatz kommen sind wie folgt.
Wk : 10mm
Qr: 6,35mm
Alle Flächenservos habe ich zuvor noch auf 145 Grad Servoweg programmiert um die maximal beste Übersetzung zwischen Servoarm und Ruderhorn wählen zu können.
Als erster Bauschritt wurden die Ruderhörner eingeklebt.
Hierfür habe ich alles mit Kreppband angeklebt um darauf dann anzeichnen zu können.
Dank des hohen Vorfertigungsgrad ist die Dichtlippe schon etwas ausgespart und somit die Position des Ruderhorns gegeben. Genau die Mitte der Aussparung wird die Position fürs Ruderhorn.
Also habe ich diese angezeichnet und rechtwinklig zur Scharnierllinie verlängert und auf die Unterseite des Modells übertragen. So weiß ich wo später mein Servo sitzt und kann dieses, samt Rahmen mal auf seine Position setzen um zu prüfen ob dies so passt.
Es sieht sehr gut aus und so kann der Schlitz fürs Ruderhorn gemacht werden.
Hierfür nehme ich den Dremel mit einer Trennscheibe und mache einen dünnen Schlitz entlang der Markierung. Nicht all zu lang, verlängern kann man später immer noch.
Anschließen nehme ich einen 2mm Diamant Schleifkopf und erweitere den Schlitz auf 2mm – passend fürs Ruderhorn. Wenn man den Schleifkopf schön flach ansetzt so dient der zuvor gefertigte Schlitz als Führung und man bekommt einen sauberen Spalt fürs Ruderhorn.
Langsam wird sich gangetastet bis der Schlitz die nötige Länge hat und die Ruderhörner da sind wo sie sein sollen.
Bei der wk sitzt der Drehpunkt etwas vor dem Scharnier und beim Querruder genau darüber.
Die Hebellängen der Ruderhörner habe ich wie folgt gewählt:
Wk – 12,8mm
Qr – 12,18mm
Das ergibt an der wk eine Übersetzung von 1:1,28 und am Qr von 1:1,92.
Der Versatz des Drehpunktes an der wk ist sehr wichtig wenn man viel Ausschlag nach unten (Butterfly) möchte.
In meinem Fall 90 Grad. Hat man keinen Versatz so stößt der Gabelkopf mechanisch an die Unterschale an bevor man den maximalen Servoweg und gewünschten Ruderweg erreicht hat.
Das ausrichten der Ruderhörner nimmt bei mir immer viel Zeit in Anspruch da ich es immer mehrfach prüfen und natürlich beim linken und rechten Flügel identisch möchte.
Wenn ich damit zufrieden bin werden die Ruderhörner mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert und dann nochmal schnell gemessen.
Jetzt passt alles und dank dem Seku kann auch nichts mehr verrutschen.
Da der Kleber im Ruder ja zur Seite weglaufen kann habe ich links und rechts Schaumstoff eingestopft um dies zu verhindern.
Anschließend habe ich Uhu Endfest 300 mit etwas trixo angerührt (damit es nicht mehr so fließt) und die, durch den Schaumstoff erstellten Kammer mit Kleber gefüllt.
Die Flächen dann so platziert das die Ruder senkrecht nach unten zeigen und das Ganze aushärten lassen.
Obwohl ich mit einen dünnen Stab die Kammern Stück für Stück mit kleber gefüllt habe hat sich der Kleber am Ende doch noch etwas gesetzt.
Also habe ich am nächsten Tag den bereits festen Kleber angeschliffen und nochmals Mumpe eingefüllt.
War in wenigen Minuten erledigt.
Selbstverständlich wurden die Ruderhörner und klebestellen immer angeschliffen und entfettet.
Nachdem die Ruderhörner fest sind werden die Servorahmen eingeklebt. Hierzu wird die Anlenkung komplett montiert um zu garantieren das die Ausrichtung zueinander auch wirklich passt. Hier spielt es keine Rolle wie lang das Gestänge ist, Hauptsache sie Verbindung ist da und das Servo kann an die Stelle wo es soll.
Hier schaue ich nach der besten Position, ist ja nur nach hinten oder vorne verschiebbar.
Wenn diese gefunden ist wird diese ausgemessen und notiert.
So kann das Servo im anderen Flügel genau gleich positioniert werden.
Die Klebeflächen in den Servoschächten werden noch amgeschliffen und anschließend werden diese und die Rahmen entfettet.
Verklebt wird auch hier mir Uhu Endfest 300.
Dazu trage ich als erstes etwas Kleber in der Fläche auf. Mit einem Pinsel gut einstreichen so das auch eine ordentliche
Anschließend wird der Rahme mit Kleber benetzt. Hier nicht nur die unterseite sondern auch an den Rändern eine kleine Raupe. Das gibt zusätzliche Festigkeit der Verklebung.
Ist dies vorbereitet so wird das Ganze vorsichtig in den Servoschacht eingefädelt und montiert. Sitz alles da wo es hingehört dann drücke ich es leicht an und fixieren den Rahmen an 2 Punkten mit einem Tropfen Sekundenkleber an der Schale.
Jetzt kann hier nichts mehr verrutschen.
Sobald das ausgehärtet ist wird noch die Gegenlagerrippe zusätzlich mit der Unterschale verklebt. Dazu eine schön dicke Mumpe anrühren, nicht das der Kleber nachher ins Kugellager läuft.
Diese Verklebung bringt nochmals ordentlich Festigkeit ins Ganze.
Ist dies trocken so kann das finale Gestänge und die Ausschnitte in der Oberschale gemacht werden.
Dies frisst auch immer Zeit da ich mich da Stück für Stück rantaste.
Ich ermittle immer mit einem Dummy Gestänge die optimale Länge für jedes Ruder und notiere mir diese.
Beim Erstellen des finalen Gestänges wird die Gewindestange so abgelängt das ich beide Gabelköpfe mit zarter Gewalt aufdrehen muss um die gewünschte Länge zu erreichen. So ist kein verkleben nötig und das minimale Spiel das im gewinde ist ist dann auch weg.
Vor dem endgültigen Zusammenbau werden alle Pins und Passungen gereinigt und mit dry Fluid geschmiert.
Die KST X10 Pro sind wieder absolut spielfrei und die Anlenkung bocksteif.
Weiter geht’s es am Rumpf. Das Leitwerk hinten ist fertig angelenkt und die Cfk Schubstangen nach vorne in den Rumpf sind in Bowdenzugrohre verlegt. Somit ist die Position der Schubstangen schon fix.
Zum Einsatz kommen KST – CM509 fürs V-Leitwerk.
Ich habe hierfür die Ausschnitte im Rumpf gemacht. Beim ersten Einsetzen der Servos hat sich sofort gezeigt das es so nichts wird. Der Servoarm liegt deutlich höher wie die Schubstangen, geht so auf keinen Fall.
Also haben wir uns etwas Gedanken gemacht und ein Bekannter von mir hat mich mit dem CAD unterstützt.
Fakt ist die Servos müssen tiefer gesetzt werden und trotzdem sollte sie jederzeit herausnehmbar sein falls man mal eins tauschen muss.
Es wurde ein deutlich größerer Ausschnitt gemacht in den das neue Brett perfekt passt.
Das neue Brett ist aus Carbonverstärktem PETG mit 100% Füllung gedruckt.
Um die Servos auf die Höhe zu bringen wie sie sein sollen muss das Servo und auch im Rumpf etwas geschliffen werden.
Die Servos werden nun von unten ins Brett geschraubt – mit den beiliegenden Schrauben. Das Brett wird dann von oben in den Rumpf geschraubt. Ich habe die Auflagefläche am Rumpf zusätzlich noch mit Silikon e43 verbunden. Das Brett ist sehr stabil, aber schaden kann das Silikon ja nicht:-)
Bevor es dann final eingebaut wird empfehle ich noch die Flächenkabel die nach vorne müssen zu verlegen. Ich habe sie mit etwas Kreppband angebracht der rumpfwans fixiert. So können die Servos problemlos eingeführt werden.
Bei den Servoarmen habe ich natürlich auf unsere CNC gefrästen Standardarme zurückgegriffen. Hier kann man mit den Gabelköpfen mit Freischnitt eine Hebellänge von gerade mal 5,7mm nutzen und so wird das Leitwerk schön steif und präzise.
Achtung:
Die cm509 haben zwar einen 25t5 Verzahnung, sind jedoch irgendwie minimal anders als die Verzahnung wie beispielsweise beim X10.
Bedeutet die Servoarme müssen mit „Gewalt“ aufgepresst werden.
Servo auf 0 stellen und den Arm 90 Grad zum Servo – dann passt es.
Die Carbonstangen werden direkt und die Gabelköpfe geklebt. Hierzu natürlich anschleifen und entfetten.
Auch die Gabelköpfe innen entfetten.
Am Rumpf habe ich abgeklebt falls etwas Kleber tropft, das es nicht den Rumpf versaut.
Vorm verkleben wird das Leitwerk auf 0-Stellung fixiert und die Gestänge passend abgelängt.
Dann sauber den Kleber aufgebracht, alles zusammengefügt und wichtig: der Servoarm soll jetzt 90 Grad zum Servo stehen. Da das Leitwerk ja auf 0 fixiert ist, ist dies später dann eure Nullstellung.
Als nächstes habe ich die Servoabdeckungen an den Flächen angebracht und den Akku gelötet.
Bei den QR passen die mitgelieferten, flachen Deckel drauf und bei den WK habe ich unsere tiefgezogenen Servodeckel mit breiter Hutze verwendet.
Bei den transparenten Deckel ist es echt easy. Auflegen, ausrichten und die Kanten des Schachtes markieren. Ausschneiden, etwas nachschleifen und fertig.
Verklebt werden sie mit Uhu Por. Zusätzlich mache ich noch Tesa drauf, eventuell Plotte ich hier noch Kleberahmen.
Beim Akku habe ich mich gegen die klassischen 18650 Zellen entschieden. Um diese in den Rumpf zu bekommen müsste dort echt einiges weggeschliffen werden und platt für Blei wäre dann auch kaum noch.
Die Zellen welche ich nutze haben zwar nur 1600mAh Kapazität aber das dürfte durchaus reichen.
An den Akku wird direkt ein Zepsus Magnetschalter gelötet und ein zusätzliches Kabel zum Laden.
Bevor der Akku in den Rumpf kommt wird noch der Empfänger verbaut.
Der JETI Rex9 Slim passt perfekt.
Die beiden Kabel der Leitwerksservos habe ich noch gekürzt und neue Stecker angecrimpt.
Da es echt super wenig Platz im Rumpf hat ist jeder cm Kabel der nicht gebraucht wird zu vermeiden.
Anschließend hab ich den Vrace ausgewogen. Ich starte mal mit einem Schwerpunkt von 104mm.
Um diesen zu erreichen muss fast jede Lücke genutzt werden um mit Blei zu füllen.
Ein kleine MicroVario hat auch noch Platz gefunden.
Abfluggewicht ist dann bei 2,3kg.
Heute habe ich den Vrace mit Ballast ausgewogen.
Bei einem Schwerpunkt von 105mm ändert sich kaum was. Bei vollem Ballast muss ich lediglich 5 Gramm blei aus der Nase nehmen.
Für mich gibt es nur 3 Stufen:
Leer – ca. 2300g
Halb voll – 3190g
voll – 4060
Für den Vrace habe ich dann gleich Ballastdummys gedruckt. Eine schön auffällige Farbe. So findet man die Teile in der Wiese sofort wieder wenn sie mal runterfallen.
Ausserdem passt es zu meinem Design.
Ich benötige nur 10 Dummys, 2 sind auf Reserve
Das neue Moped muss ordentlich verpackt werden. Da wir oft auf die Berge gehen und alles im Rucksack transportiert wird ist gute Polsterung bei geringem Gewicht sehr wichtig.
Kai von Flyandcover hat mir was passendes gezaubert.