Servorahmen und Anlenkungen richtig einbauen – Überkreuzanlenkung Schritt für Schritt

Vorbereitung: Sauberkeit, Schmierung und Haftung sind entscheidend

Bevor du die Pins und Gabelköpfe endgültig montierst, ist sorgfältige Vorbereitung das A und O.
Reinige und schmiere alle Pins, Gabelköpfe und Gelenke gründlich, bevor du sie einbaust.
Staub, Schleifstaub oder Schmutzreste, die beim Einbau oder Schleifen entstehen, dürfen auf keinen Fall auf beweglichen Teilen verbleiben. Schon kleinste Partikel können zu Abrieb, erhöhter Reibung oder Verklemmen führen – das mindert die Präzision der Anlenkung deutlich.

Ebenso wichtig ist die exakte Ausrichtung aller Komponenten.
Verspannungen in den Gestängen oder Anlenkungen führen zu ungleichmäßigem Lauf, Materialverschleiß und verringern die Servo-Leistung.
Nur wenn alles sauber ausgerichtet ist, arbeitet dein Servo später präzise, spielfrei und zuverlässig.

💡 Tipp: Für dauerhaft leichtgängige Bewegungen empfehlen wir das High-End-Gleitmittel DryFluid – GlidePower XT.
Dieses speziell entwickelte Schmiermittel sorgt für minimalen Reibungswiderstand und schützt die Pins und Gelenke vor Verschleiß – ideal für hochwertige RC-Modelle.


Servoarm richtig montieren

Montiere den Servoarm auf das Servo.
Achte dabei unbedingt darauf, die Befestigungsschraube nicht zu fest anzuziehen, um das Getriebe nicht zu belasten oder zu beschädigen. Stattdessen sollte die Schraube mit Sicherungslack (z. B. mittelfestem Loctite) gesichert werden.
So bleibt der Servoarm dauerhaft spielfrei befestigt, lässt sich aber bei Bedarf wieder lösen, ohne das Servo zu beschädigen.


Carbonschenkel montieren und Gegenrippe ausrichten

Schraube nun die beiden Carbonschenkel fest am Servo an.
Achte dabei auf einen präzisen Sitz und gleichmäßige Ausrichtung, damit später keine Verspannungen im Gestänge entstehen.

Anschließend steckst du die Gegenrippe mit dem integrierten Kugellager auf. Diese sorgt später für eine spielfreie Lagerung der Anlenkung und eine exakte Kraftübertragung.

Richte die Rippe mit dem Gegenlager exakt so aus, wie auf dem folgenden Bild gezeigt.
Die korrekte Positionierung ist entscheidend für die spätere Passgenauigkeit und Stabilität des gesamten Servorahmensystems.


Fixierung der Gegenrippe

Setze nun einen kleinen Tropfen Sekundenkleber auf die beiden oberen Enden der Außenschenkel und schiebe die Rippe mit dem Gegenlager vorsichtig in Position.
Achte dabei unbedingt darauf, dass alle Bauteile exakt ausgerichtet sind – schon kleine Abweichungen können später die Leichtgängigkeit der Anlenkung beeinträchtigen.

Diese Fixierung dient ausschließlich als temporäre Sicherung, damit während des weiteren Einbaus nichts verrutscht und das Gegenlager später exakt an der vorgesehenen Position sitzt.
Erst nach dem endgültigen Einbau und Verkleben wird die Verbindung dauerhaft stabilisiert.


Servos vorbereiten und vor dem Einkleben schützen

Nach der provisorischen Fixierung werden die Servos wieder demontiert, um sie für den endgültigen Einbau vorzubereiten.
Behandle die Unterseite und Seitenflächen des Servos sorgfältig mit Trennwachs – so verhinderst du, dass beim späteren Verkleben ungewollt Klebstoff an das Servogehäuse gelangt.

Alternativ kannst du die Servos auch in Frischhaltefolie einwickeln.
Beide Methoden dienen demselben Zweck: Sie verhindern zuverlässig, dass die Servos versehentlich mit in den Flügel eingeklebt werden, was eine spätere Demontage unmöglich machen würde.

💡 Tipp: Achte darauf, dass keine Falten oder Überstände der Folie den Servorahmen behindern. Eine saubere Schutzschicht sorgt für präzises Arbeiten und eine problemlose Passung beim finalen Einbau.


Position der Servos festlegen und exakt ausrichten

Im nächsten Schritt wird die Position der Servos im Flügel präzise angezeichnet.
Achte darauf, dass die Rippe mit dem Gegenlager so positioniert ist, dass sie unter der Schale verschwindet. Dadurch kann sie später zusätzlich mit der Unterschale verklebt werden, was die Stabilität der gesamten Anlenkung deutlich erhöht.

⚙️ Wichtig:
Die Ausrichtung des Servos und des Gestänges muss exakt im 90°-Winkel zum Scharnier erfolgen.
Nur so wird eine spielfreie und gleichmäßige Ruderbewegung gewährleistet.
Lege dazu einfach ein Geodreieck am Scharnier an und richte das Servo entsprechend aus.

💡 Tipp: Kontrolliere nach dem Anzeichnen die Passung noch einmal, bevor du klebst – kleine Abweichungen können später die Steuergeometrie beeinflussen.


Klebeflächen vorbereiten und Servorahmen verkleben

Bevor du den Servorahmen einklebst, ist eine gründliche Vorbereitung der Klebeflächen entscheidend für die Haltbarkeit der Verbindung.
Schleife die Klebefläche im Servoschacht leicht an und entferne anschließend sämtlichen Schleifstaub. Auch der Servorahmen selbst sollte entfettet und staubfrei sein, damit der Klebstoff optimal haften kann.

Für das Verkleben empfehlen wir UHU Endfest 300 – ein hochfester, temperaturbeständiger 2-Komponenten-Epoxidkleber, der sich besonders für Carbon, GFK und andere Verbundmaterialien eignet.
Er sorgt für eine dauerhafte, vibrationsresistente Verbindung zwischen Servorahmen und Struktur – ideal für präzise und langlebige RC-Anlenkungen.

💡 Tipp: Achte beim Verkleben darauf, dass das Servo zuvor mit Trennwachs oder Folie geschützt wurde, damit es sich nach dem Aushärten problemlos wieder entfernen lässt.


Gegenlager mit Unterschale verkleben – für maximale Stabilität

Sobald der Kleber vollständig ausgehärtet ist, wird das Servo vorsichtig demontiert.
Nun kannst du die Rippe des Gegenlagers zusätzlich mit der Unterschale verkleben, um eine besonders stabile Verkastung zu erreichen.
Diese zusätzliche Verbindung erhöht die Steifigkeit der gesamten Anlenkung und sorgt für eine präzise, spielfreie Kraftübertragung – selbst unter hoher Belastung.

💡 Wichtig:
Verwende hierfür eine Mumpe (angedickten Epoxidkleber), die nicht mehr fließt. So vermeidest du, dass Klebstoff in unerwünschte Bereiche läuft.
Achte besonders darauf, dass kein Kleber in das Kugellager gelangt, da dies die Beweglichkeit und Funktion dauerhaft beeinträchtigen würde.

vorher

nachher


Ruderhorn exakt positionieren

Nachdem die Mumpe vollständig ausgehärtet ist, wird der Durchgang am hinteren Steg hergestellt.
Anschließend montierst du das Servo inklusive Servoarm, Abtriebshebel und Gewindestange wieder an seinen Platz.

Führe die Gewindestange nach hinten durch und klappe das Ruder leicht nach unten.
So kannst du die exakte Position des Ruderhorns ermitteln – die Gewindestange zeigt dir den Punkt, an dem das Ruderhorn montiert werden muss.

Markiere diese Stelle sorgfältig und zeichne mit einem Geodreieck eine Linie im 90°-Winkel zum Scharnier an.
Nur bei einer präzisen, rechtwinkligen Ausrichtung ist gewährleistet, dass die Anlenkung später spielfrei und symmetrisch arbeitet.

💡 Tipp: Kontrolliere die Position mehrmals, bevor du den Schlitz für das Ruderhorn fräst – kleine Abweichungen können das Steuerverhalten des Modells deutlich beeinflussen.


Schlitz für das Ruderhorn fräsen und passgenau anpassen

Nun fräst du mit Hilfe eines Dremels oder eines feinen Fräsers den Schlitz für das Ruderhorn.
Arbeite dabei vorsichtig und schrittweise, bis das Ruderhorn exakt in die Öffnung passt.
Zu tiefes Fräsen oder zu große Öffnungen können die Stabilität des Ruders beeinträchtigen – daher lieber langsam vortasten.

Bei dünnen Profilen kann es notwendig sein, dass die Ruderhörner hinten leicht gekürzt oder dünner geschliffen werden müssen, um optimal in die Struktur zu passen.

⚙️ Wichtig:
Das Ruderhorn muss absolut plan auf der Innenseite des Ruders aufliegen – nur dann stimmen die berechneten Hebelverhältnisse und die Anlenkung arbeitet spielfrei und präzise.
Dazu wird der Steg im Ruder Schritt für Schritt sauber heruntergeschliffen, bis das Ruderhorn bündig anliegt.

Die untere Kante des Ruderhorns sollte knapp am Scharnier positioniert sein.
Diese Platzierung gewährleistet eine direkte Kraftübertragung und eine saubere, lineare Ruderbewegung.


Ruderhorn provisorisch fixieren und final einkleben

Bevor du das Ruderhorn endgültig einklebst, empfiehlt es sich, einen Probelauf durchzuführen.
Heften das Ruderhorn zunächst mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber an, damit es während der Funktionsprüfung sicher hält.
Anschließend montierst du das Gestänge und prüfst die Beweglichkeit der gesamten Anlenkung.

Achte darauf, dass der Ausschnitt für das Gestänge in der Oberschale ausreichend groß ist und bei den maximalen Ausschlägen kein Kontakt oder Widerstand entsteht.
Die Anlenkung sollte sich frei und gleichmäßig bewegen, ohne jegliches Spiel oder Verklemmen.

Wenn alle Ruderausschläge korrekt passen, wird das Ruderhorn wieder vorsichtig gelöst, anschließend angeschliffen, entfettet und final mit UHU Endfest 300 eingeklebt.
Dieser Epoxidkleber bietet höchste Festigkeit und sorgt für eine dauerhafte, vibrationssichere Verbindung.

Vergiss nicht, auch den Ausschnitt in der Schale gründlich staub- und fettfrei zu reinigen, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
Nur so erzielst du ein präzises, spielfreies Ergebnis, das dauerhaft stabil bleibt.


Gestänge herstellen und montieren

Im letzten Schritt wird das Gestänge erstellt und montiert.
Achte dabei auf eine exakte Länge und saubere Verarbeitung, um ein spielfreies Anlenkungssystem zu gewährleisten.

⚙️ Wichtig:
Die Gewindestange sollte so abgelängt werden, dass beide Gabelköpfe auf Anschlag eingeschraubt sind.
Alternativ kannst du die Gewindestange auch mit den Gabelköpfen verkleben.
So vermeidest du jegliches Spiel im Gewinde, das sonst zu Ungenauigkeiten, Vibrationen oder erhöhtem Verschleiß führen kann.

💡 Tipp: Prüfe nach der Montage erneut die Leichtgängigkeit der gesamten Anlenkung.
Alle Komponenten sollten sich frei, spielfrei und symmetrisch bewegen. Erst danach sollten die Servo-Endpunkte am Sender eingestellt werden, um die volle Kontrolle über den Ruderausschlag zu gewährleisten.


Zusammenfassung: Servorahmen und Anlenkungen korrekt einbauen – maximale Präzision im RC-Modellbau

Der Einbau von Servorahmen und Anlenkungen – insbesondere in Überkreuzanlenkung – erfordert präzises Arbeiten, saubere Vorbereitung und die Verwendung hochwertiger Materialien.
Nur so erreichst du eine spielfreie, langlebige und präzise Steuerung deiner Ruderflächen.

Zuerst werden alle beweglichen Teile wie Pins und Gabelköpfe gründlich gereinigt und geschmiert, um Abrieb oder Verklemmen zu vermeiden. Anschließend folgt die exakte Ausrichtung der Bauteile, denn selbst minimale Verspannungen können das Steuerverhalten negativ beeinflussen.
DryFluid – GlidePower XT eignet sich hier als ideales Gleitmittel für dauerhaft leichtgängige Bewegungen.

Die Carbonteile müssen an den Klebeflächen angeraut und entfettet werden, bevor die Servos mit UHU Endfest 300 eingeklebt werden.
Trennwachs oder Frischhaltefolie schützen das Servo vor unbeabsichtigtem Verkleben mit der Flügelstruktur.
Besonders wichtig ist die Ausrichtung des Gestänges im 90°-Winkel zum Scharnier, damit die Bewegungen symmetrisch und präzise bleiben.

Nach dem Aushärten des Klebers wird die Rippe des Gegenlagers mit der Unterschale verklebt, um maximale Stabilität zu erreichen.
Mit einer Mumpe aus angedicktem Epoxidharz entsteht eine steife, kraftschlüssige Verbindung, die keine Bewegung im Kugellager zulässt.

Beim Einpassen des Ruderhorns sorgt sorgfältiges Fräsen und Anpassen dafür, dass das Hebelverhältnis exakt stimmt.
Das Ruderhorn wird zunächst mit Sekundenkleber provisorisch fixiert, der Bewegungsablauf geprüft und anschließend endgültig mit Epoxidkleber verklebt.
Zum Abschluss wird das Gestänge exakt abgelängt und montiert – entweder mit vollständig eingeschraubten oder verklebten Gabelköpfen, um jedes Spiel zu vermeiden.

Das Ergebnis:
Eine professionell eingebaute, spielfreie und extrem stabile RC-Anlenkung, die auch bei hohen Belastungen präzise funktioniert.
Mit dieser Methode erzielst du maximale Zuverlässigkeit, exakte Steuerbewegungen und langlebige Performance – perfekt für ambitionierte Modellbauer und Wettbewerbsmodelle.